Persönlichkeiten

Wir beleuchten interessante Biographien oder berichten über besondere Aspekte im Wirken von Komponisten: Bach, Mozart oder Mendelssohn, Matsushita, Miškinis oder Mocnik. Und wir stellen Ihnen die Interpret*innen in unserem Label vor, z.B. Frieder Bernius und den Stuttgarter Kammerchor, Hans-Christoph Rademann und die Gaechinger Cantorey oder das Calmus Ensemble. Darüber hinaus können Sie unsere Herausgeber*innen kennenlernen, allesamt wahre Expert*innen in Sachen Chormusik, die zu ihren Editionen bei Carus berichten.

Brahms als Chorkomponist

Das Deutsche Requiem von Brahms: Allein bei der Nennung dieses Werkes seufzen viele Chorsängerinnen und -sänger sehnsüchtig auf. Es ist eines der Werke im großartigen Kanon der Chorliteratur, das jede*r gesungen haben möchte. Mindestens einmal. Aber was ist mit den vielen kurzen chorsinfonischen Stücken von Brahms, z.B. dem Schicksalslied oder der Nänie? Das ist nicht weniger großartige Musik. Sie stellt aber die Chorleiterinnen und Chorleiter meist vor die Herausforderung, geeignete Werke zu finden, die das Programm ergänzen. Tobias Brommann, Kantor am Berliner Dom, hat einige Vorschläge!

Camille Saint-Saëns‘ Musique religieuse

Bühne frei und Vorhang auf für Camille Saint-Saëns! Das Oeuvre des Komponisten, der auch als Pianist und Organist, als Dirigent, als Wissenschaftler und als Pädagoge aktiv war, umfasst so gut wie alle musikalischen Gattungen seiner Zeit: Zu seinem weltlichen Repertoire zählen Sinfonien, Opern, Symphonische Dichtungen, sowie natürlich Kunstlieder und Kammermusik. Im kirchlichen Kontext reicht es vom kurzen, oft orgelbegleiteten Chorstück bis hin zu liturgischen Großgattungen und Oratorien. Insbesondere sein Oratorio de Noël hat heute einen festen Platz im (noch immer kleinen) Kanon der Weihnachtsoratorien – und das sehr zurecht! Entdecken Sie mehr im Chorschaffen des berühmten Jubilars, dessen Todestag sich am 16. Dezember 2021 zum 100. Mal jähren wird.

Rheinberger Musica Sacra

Josef Gabriel Rheinbergers Musica Sacra

Kirchenmusik lag dem Liechtensteiner Komponisten Josef Gabriel Rheinberger ganz besonders am Herzen. Doch stand er den seinerzeit vorherrschenden Bestrebungen des Cäcilianismus fern, suchte er in seiner Musiksprache doch nicht abgeklärte Strenge, sondern emotionale Wärme und Sinnlichkeit. Dabei fand er zu einem ganz eigenen Ton, in dem sich traditionelle Strukturen mit spannungsvollen harmonischen Entwicklungen in ausgeglichener Balance verbinden.

Happy Birthday, Beethoven!

Mitte Dezember jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Wir haben einen Vorschlag für Sie, wie Sie die corona-bedingte Pause mit dem Chor überbrücken – und zugleich den Jubilar würdig feiern können. Denn das dieses Ereignis ganz ausfällt – das geht nun wirklich nicht!

Sehnsucht nach Frieden

Pablo Casals‘ Oratorium „El Pessebre“ (Die Krippe) ist ein Mahnmal für Frieden und Humanität. Entstanden ist das Werk unter dem Eindruck der Schrecken des spanischen Bürgerkrieges und des 2. Weltkriegs und hat mit seiner Botschaft bis heute nichts an Aktualität verloren. In der Fassung für Chor und Orgel von Klaus Rothaupt ist das Werk für Chöre eine spannende Alternative zu opulent besetzten Weihnachstoratorien.

Louis Vierne

Leben und Werk von Louis Vierne

2020 feiern wir den 150. Geburtstag des Komponisten und Organisten Louis Vierne, dessen Leben von künstlerischen Erfolgen, gleichermaßen aber von gesundheitlichen und menschlichen Schicksalsschlägen geprägt war. Vor allem sein von Geburt an eingeschränktes Sehvermögen war für ihn zeitlebens eine schwere Belastung, der er sein organistisches und kompositorisches Wirken entgegensetzte. In seinem umfangreichen Schaffen nehmen Orgelwerke den größten Raum ein, nicht zu unterschätzen sind jedoch auch seine reizvollen Vokalwerke.

Johann Sebastian Bach Persönlichkeit

Ein vorsichtiger Blick auf Bachs Persönlichkeit

Was wissen wir eigentlich von dem Menschen Bach, jenseits der Idealisierung des ­Thomaskantors und der gottähnlichen Stilisierung des Musikers? Nur wenige Äußerungen von ihm oder Zeitgenossen ermöglichen vorsichtige Vermutungen über seinen menschlichen Umgang. Einige seiner weltlichen Kantaten, die vom gesellschaftlichen Leben seiner Zeit zeugen, lassen dabei humorvoll-heitere Züge erahnen.

Saint-Saëns‘ ausdrucksstarkes Requiem in kleiner Besetzung

Nicht weniger als vier Harfen verlangt die opulent instrumentierte Requiem-Vertonung von Camille Saint-Saëns. Das ausdrucksstarke Werk berührt und fasziniert gleichermaßen, auch Carus-Cheflektor Uwe Wolf. Es ist ihm daher ein Herzensanliegen, eine Aufführung dieses Werks möglichst vielen Musizierenden zu ermöglichen – auch mit bescheidenerem Aufwand. Nun erscheint bei Carus anlässlich des 100. Todestages von Saint-Saëns 2021 eine Bearbeitung für Streicher, Harfe und Chor von Klaus Rothaupt.

Saint-Saens / Rouger

Camille Saint-Saëns

Camille Saint-Saëns gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des französischen Musiklebens – als Komponist, Professor und Organist. Denis Rouger, einer seiner Nachfolger an der Église de la Madeleine in Paris, mit einem sehr persönlichen Portrait.

Händel in London

Händel in London

Als Georg Friedrich Händel 1710 das erste Mal über den Ärmelkanal segelte, befand sich London in einem gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Bauboom veränderte das Stadtbild der mit fast 630.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Europas, der Finanzmarkt wuchs und erlebte den ersten Aktiencrash, die sozialen Gegensätze waren krass, aber ein einfacher Musiker konnte wie Händel als reicher Mann sterben. Inmitten des Trubels der heutigen Millionenstadt können wir uns noch heute auf einen Stadtspaziergang auf den Spuren Händels begeben.