6 Fragen an Karin Rehnqvist
Ein Interview
Karin Rehnqvist ist eine der bekanntesten und meistgespielten Komponist*innen Schwedens. Im Carus-Verlag hat sie das Chorwerk Universe veröffentlicht. Wir haben der schwedischen Komponistin sechs Fragen gestellt.
Ihre erste eigene Komposition:
Das war ein Werk für Solostimme, Flöte und Klavier. Ich habe es in einer Schulaula bei der Abschlussfeier mit Freunden gespielt. Alle Mitschüler hörten zu. Ich war damals 18 Jahre alt. Heute denke ich, dass es sehr mutig war.
Welche anderen Komponist*innen inspirieren Sie?
Monterverdi, Galina Ustvolskaja, Bartok – um nur einige zu nennen. Außerdem lasse ich mich sehr von schwedischer Volksmusik inspirieren, was man auch in meiner Musik hören kann.
Ihr bisher emotionalstes musikalisches Erlebnis:
Obwohl es ein wenig narzisstisch klingt, ist es immer sehr emotional die eigene Musik im Konzert zu hören, besonders, wenn es ein neues Stück oder eine Uraufführung ist. Ich habe ja während des Komponierens so viel Zeit mit dem Stück verbracht, und spüre es dann mit dem ganzen Körper, allen Sinnen und Emotionen. Ich komme gerade aus Helsingborg, wo mein Oratorium „Silent Earth“ über die Klimakrise gespielt wurde. Das Thema selbst ist sehr dramatisch, und dadurch natürlich auch die Musik. Chor und Orchester spielten das Stück sehr intensiv und ausdrucksstark.
Wo komponieren Sie am liebsten?
Zu Hause. Ich brauche dafür mein Klavier, meinen Schreibtisch, meinen Stuhl, meinen Computertisch.
Ihr aktuelles Kompositionsprojekt:
Ein kleines Weihnachtslied für Kinderchor und eine Oper für Kinder.
Wenn Sie nicht komponieren oder musizieren, dann…
Ich liebe es, in der Natur zu wandern und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Universe
für gemischten Chor von Karin Rehnqvist
Carus 9.272/00
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