Ein lebhaftes Mit- und Gegeneinander
Das „Te Deum a 8“ von Felix Mendelssohn Bartholdy liegt Mayira Florschütz sehr am Herzen.
„Wer Musik nicht liebt, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden, wer sie nur liebt, ist erst ein halber Mensch, wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch.“ Diesem Zitat Goethes folgend, fällt auch meine Auswahl auf ein Stück, welches mir nicht nur besonders am Herzen liegt, sondern ich auch erst kürzlich aufgeführt habe: Das Te Deum a 8 mit Basso Continuo von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Das anspruchsvolle Werk gehörte lange Jahre zum festen Repertoire der Berliner Singakademie, die Mendelssohns erstes großes Medium für seine geistliche Musik war. Aus der Zelter-Schule heraus entstanden, finden sich im Te Deum von 1826 auch Einflüsse der altitalienischen Vokalpolyphonie, deren Besonderheiten er durch Abbé Fortunato Santini in Rom und Justus Thibaut in Berlin kennengelernt hatte. Es ist einfach faszinierend, wie Mendelssohn in der Vielstimmigkeit mit den unterschiedlichsten Mitteln spielt, sodass ein lebhaftes Mit-und Gegeneinander entsteht. Für mich gehört dieses Te Deum zu den fesselndsten und ergreifendsten Stücken seines geistlichen Frühwerks.
Carus hat das geistliche Werk von Mendelssohn Bartholdy vollständig als Ergebnis eines mehr als zwei Jahrzehnte umspannenden Projektes publiziert. Alle geistlichen Werke liegen der Musikpraxis in kritischen Neuausgaben vor. Dazu gehören neben den großen Oratorien und gängigen Chorwerken auch 38 Erstveröffentlichungen. Mehr zu Mendelssohn bei Carus
Mayira Florschütz studierte Musikwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen und hat bei Carus im Bereich Business Development & Marketing gearbeitet.
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