Picturesque Sounds

Bereits bei der ersten Chorprobe hatte Philipp Schlesinger bei Rheinbergers „Die Wasserfee“ malerische Bilder vor Augen.

Bereits seit der ersten Probe faszinierte Philipp Schlesinger das Stück für vierstimmigen Chor und Klavier. Bisher war ihm vor allem die geistliche Vokalmusik Rheinbergers vertraut, das weltliche Chorwerk hingegen eine neue Welt und Die Wasserfee der Türöffner dorthin…

Kürzlich hatte ich die Möglichkeit Rheinbergers Wasserfee mit der Singakademie Stuttgart im Kloster Ochsenhausen als Teil eines Konzerts aufzuführen. Bereits seit der ersten Probe fasziniert mich dieses Stück. Mit den ersten Takten eröffnet sich eine Landschaft vor dem inneren Auge, die im Konzert selbst den prächtig ausgestatteten Bibliothekssaal des Klosters in den Hintergrund treten lässt. Eine spannungsreiche Stimmung entsteht zwischen dem in Nebelschwaden liegenden See und der sturmaufgepeitschten Liebesdramatik der Wasserfee. Unmittelbar hör- und damit spürbar wird deren ausweglose Situation, in der sie um Aufmerksamkeit heischt und mit ihrem unter Wasser klimpernden Geschmeide zu locken versucht. In diesem Stück wird eben keine Geschichte erzählt, sondern nur eine Stimmung zum Ausdruck gebracht. Dies macht das Stück so besonders für mich.

Bisher war mir vor allem die geistliche Vokalmusik Rheinbergers vertraut. Das weltliche Chorwerk hingegen ist für mich eine neue Welt und die Wasserfee der Türöffner dorthin. Mit der Rheinberger-Gesamtausgabe lässt es sich hier leicht stöbern und manch Spannendes, Kurioses, gar Lustiges finden.

Die Wasserfee ist bei Carus gleich zweimal auf CD erschienen. Zum einen als solistisch besetztes Quartett gesungen auf der CD 83.376/00 mit weiteren weltlichen Liedern und Quartetten. Zum anderen wurde sie, und diese chorische Version finde ich wegen ihrer klanglichen Dichte besonders schön, vom Vocalensemble Rastatt unter Holger Speck auf CD 83.157/00 eingespielt.

Philipp Schlesinger ist seit April 2016 bei Carus Mitarbeiter in der IT-Abteilung und in seiner Freizeit begeisterter Chorsänger.

Josef Gabriel Rheinberger: Die Wasserfee

Partitur

CD Die Wasserfee

Obwohl heute eher als Komponist geistlicher und weltlicher Chormusik bekannt, befasste sich Josef Gabriel Rheinberger zeitlebens immer wieder auch mit dem Lied für Solostimme und Klavier. Besonders auffallend ist in seinen Liedern ihre vorwiegend helle, freundliche, zumindest aber tröstliche Grundstimmung – und das selbst bei Texten, die Melancholie oder tiefste Traurigkeit ausdrücken.

CD Dennoch singt die Nachtigall

Kostproben aus Rheinbergers weltlicher Chormusik in wechselnden Besetzungen, teils mit Klavierbegleitung. Außergewöhnlich ist Eichendorffs „Die Nacht“ mit Begleitung durch ein Klavierquartett. Überwiegend Ersteinspielungen.

Weltliche Chormusik IV

Der Band enthält Rheinbergers nichtballadische Chorwerke mit Begleitung. Diese Kompositionen, die heute z.T. ganz unbekannt sind, aber eine Wiederentdeckung lohnen, bieten eine recht große Bandbreite verschiedener Besetzungen.

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