Einträge von Henning Bey

Johann Adolf Hasse: Cleofide

Johann Adolf Hasses Cleofide von 1731 ist seine erste Oper für Dresden. Sie erzählt von der Treue Cleofides und der unbeirrbaren Güte des Besatzers Alessandro. Hasse schreibt farbige Musik für das beste Orchester Europas und schneidet die Hauptrolle auf seine Frau, die berühmte Primadonna Faustina Bordoni, zu. Cleofide markiert den Beginn von Hasses Zeit als kurfürstlich-sächsischer und königlich-polnischer Hofkapellmeister, in der er Dresden zu einer der führenden Musikstädte des 18. Jahrhunderts machen wird.

Johann Adolph Hasse: Marc’Antonio e Cleopatra

Die Serenata Marc‘Antonio e Cleopatra ist eine Opera seria im Kleinformat. 1725 in Neapel für einen Privatmann komponiert und in dessen Villa mit den berühmten Sängervirtuosen Vittoria Tesi und Farinelli uraufgeführt, ist sie das Gesellenstück des jungen Hasse und markiert den Anfang seiner Karriere als einer der gefeiertesten Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts.

Wolfgang Amadeus Mozart: Bastien und Bastienne

Für sein erstes Singspiel wählt der zwölfjährige Mozart 1768 einen damals populären wie provokativen Stoff. Bastien und Bastienne geht auf Jean-Jacques Rousseaus Einakter Le dévin du village zurück, den dieser 1752 mitten im französischen Buffonistenstreit komponiert und zur Darstellung seiner naturphilosophischen Gedanken genutzt hat. In der differenzierten musikalischen Zeichnung der drei Protagonisten kündigt sich bereits der spätere Opernpsychologe Mozart an.

Wolfgang Amadeus Mozart: Der Schauspieldirektor

1786 lässt sich Mozart auf einen vom Kaiser angeordneten Opernwettstreit mit Hofkapellmeister Antonio Salieri ein: italienische Opera buffa gegen deutsches Singspiel. Innerhalb von 14 Tagen schreibt Mozart seinen Schauspieldirektor, eine Satire auf die Verschrobenheiten und Eitelkeiten des Theaterbetriebs.