Karibik, Kirche, Krimi
Das musikalische Universum von Bobbi Fischer
Universal ist ein anspruchsvolles Adjektiv, das aber vielleicht am besten den Musiker Karl Albrecht Fischer – alias „Bobbi Fischer“ – beschreiben kann. Sein musikalischer Horizont beginnt bei klassischer Musik, umfasst Chansons, Latin Music wie Jazz und hört bei Weltmusik nicht auf. Kaum ein Musikstil lässt sich finden, den er nicht ausprobiert, gespielt oder in dem er komponiert hätte. Als kreativer Musiker schöpft er aus langjährigen, vielfältigen Erfahrungen, sei es als Geiger im Orchester oder als Pianist im Jazz, dem Tango Argentino oder vielen anderen popularmusikalischen Bereichen.
Während er als Kind im Geigenspiel ausgebildet wurde, begann er das Klavierspiel als Autodidakt und nahm erst mit 17 Jahren im Hinblick auf sein Musikstudium darin Unterricht. An der Musikhochschule Stuttgart und der Filmhochschule Ludwigsburg studierte er Schulmusik, Jazz und Popularmusik sowie Filmmusik. Als Pianist, Arrangeur und Komponist ist er seitdem mit unterschiedlichen Ensembles unterwegs. Über 25 Jahre lang war er mit der Musik-Comedy-Gruppe „Tango Five“ auf Tour. Heute tritt er mit seinem Trio „Berta Epple“ auf, zu dem die Jazzmusiker Gregor und Veit Hübner als Geiger und Kontrabassist gehören. Tango spielt er mit Raúl Jarena, als Jazzpianist begleitet er unter anderem Joo Kraus, Torsten Krill, Fola Dada oder Ines Martinez.
Musiker Karl Albrecht Fischer – alias „Bobbi Fischer“
Missa latina
Bobbi Fischer
Carus 28.007
Für den Carus-Verlag hat Fischer zahlreiche Chorarrangements geschrieben, oft pfiffig humorvoll, in ihrer Vitalität mitreißend für Ausführende wie Zuhörende. Vor allem fasziniert ihn die Verbindung von Musik mit Elementen wie Sprache, Bild, Bewegung oder Tanz. Seine Musik ist daher insbesondere an Schauspielhäusern, im Tanztheater oder im Fernsehen zuhause. So zeichnete Fischer unter anderem für die Filmmusik in verschiedenen Produktionen des Regisseurs Titus Selge und mehreren Episoden der Reihe Polizeiruf 110 sowie des Tatort verantwortlich.
Doch genauso selbstverständlich findet seine Musik ihren Platz in der Kirche: Für das C.H.O.I.R.-Projekt der Landesmusikakademie Ochsenhausen komponierte er eine Missa Latina (Carus 28.007) und jüngst ein Magnificat (Carus 27.206). Beide Kompositionen schlagen eine musikalische Brücke zwischen Europa und Südamerika, indem sie aus der Fülle lateinamerikanischer Musikstile und afro-kubanischer Rhythmen schöpfen. Die Aufführungen trafen auf ein begeistertes Echo beim Publikum. Mit seinen Werken versteht es Fischer, immer wieder neue, überraschende Ausdruckswelten zu öffnen – ein bunt funkelndes Universum, das staunen lässt.
Magnificat
Bobbi Fischer
Carus 27.206
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