Ein kleines Stück Geschichte

Ulla Sachse lauscht gerne der CD „Makh tsu di Eygelekh. Jiddische Lieder“.

Unsere Mitarbeiterin Ulla Sachse schätzt die Mezzosopranistin Helene Schneiderman sehr und hat sie etliche Male live erlebt. Aus diesem Grund hat sie auch gleich die CD Makh tsu di Eygelekh besorgt, als diese 2013 im Carus-Verlag erschien. Erst auf den zweiten Blick hat sie erkannt, welch bewegende Geschichte hinter diesen Aufnahmen steht…

Die Mezzosopranistin Helene Schneiderman ist seit vielen Jahren Mitglied im Ensemble der Stuttgarter Staatsoper, ich schätze sie und ihre Stimme sehr und habe sie etliche Male in Opernproduktionen und auf Liederabenden erlebt und gehört. Aus diesem Grund hab ich mir diese CD, auf der sie Jiddische Lieder singt und dabei einfühlsam von Götz Payer am Flügel begleitet wird, gleich besorgt, als sie 2013 bei uns im Carus-Verlag erschien. Erst auf den zweiten Blick habe ich erkannt, welch bewegende Geschichte hinter diesen Aufnahmen steht. Helene Schneiderman schreibt: „Ich spürte schon als Kind, dass etwas Besonderes an diesen Liedern war, doch erst viel später habe ich die Melancholie dieser Melodien und die Macht dieser Worte wirklich begriffen. Vieles, was meine Eltern uns über ihre schrecklichen Erlebnisse während des Holocausts nicht in Worten beschreiben konnten, klang durch diese Lieder.“

Ihre Eltern, Judith und Paul Schneiderman, haben nur knapp die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in verschiedenen Konzentrationslagern überlebt, aber auch den großen Teil ihrer Familien durch den Holocaust verloren. Judith Schneiderman hat ihre unglaubliche Geschichte aufgeschrieben in dem Buch „Ich sang um mein Leben. Erinnerungen an Rachov, Auschwitz und den Neubeginn in Amerika“, herausgegeben von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Helene Schneiderman konnte sich den Traum verwirklichen, den schon ihre Mutter hatte, nämlich Sängerin zu werden. Sie hat diese CD ihren Eltern gewidmet.

Ich höre sie immer wieder sehr gern, und für mich ist sie auch ein Beitrag dazu, dass dieser Teil unserer Geschichte niemals in Vergessenheit geraten darf. Gerade auch in diesen Zeiten

Ulla Sachse arbeitet seit 2002 im Carus-Verlag und ist den meisten am Kundentelefon bekannt. Außerdem unterrichtet sie noch an einer Musikschule die Fächer Rhythmik und Klavier und ist als Chorleiterin tätig.

 

Jiddishe Lieder

Jiddische Lieder „Ich spürte schon als Kind, dass etwas Besonderes an diesen Liedern war, doch erst viel später habe ich die Melancholie dieser Melodien und die Macht dieser Worte wirklich begriffen.“ Helene Schneiderman Das jiddische Schlaflied „Shlof, mayn feygele“, gesungen von Helene Schneiderman, ist eines der berührendsten Lieder, die auf den bekannten „Wiegenlieder-CDs“ im Rahmen des Liederprojektes bei Carus produziert wurden.

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