Alte Volkslieder in neuem Gewand
Maria Groß ist begeistert vom neuen Chorbuch „Loreley“.
Der Hochzeitsmarsch von Mendelssohn auf der Vogelhochzeit? Als wir dieses Hörbeispiel von der Begleit-CD des neuen Chorbuches Loreley in einem Workshop des Herausgebers Volker Hempfling auf der chor.com in Dortmund dieses Jahr vorspielten, konnte sich so mancher Zuhörer im Publikum das Schmunzeln nicht verkneifen. Spätestens hier waren jedem Teilnehmer zwei Dinge klar: Nämlich, dass Volkslieder kein bisschen langweilig sind, und dass dreistimmige Sätze mit nur einer Männerstimme genauso gut klingen können wie ihr vierstimmiger großer Bruder…
Der Hochzeitsmarsch von Mendelssohn auf der Vogelhochzeit? Als wir dieses Hörbeispiel von der Begleit-CD des neuen Chorbuches Loreley in einem Workshop des Herausgebers Volker Hempfling auf der chor.com in Dortmund dieses Jahr vorspielten, konnte sich so mancher Zuhörer im Publikum das Schmunzeln nicht verkneifen.
Spätestens hier waren jedem der Teilnehmer zwei Dinge klar: Nämlich, dass Volkslieder kein bisschen langweilig sind, und dass dreistimmige Sätze mit nur einer Männerstimme genauso gut klingen können wie ihr vierstimmiger großer Bruder.
Dies sind auch zwei der Gründe, warum ich mir das neue Chorbuch Loreley als Lieblingsstück ausgesucht habe. Die Arrangements sind sehr unterschiedlich und decken alle Stilrichtungen ab – von der klassischen Vertonung über jazzige Anklänge oder außereuropäische Rhythmen bis hin zu Scat-Elementen bei klassischen Weihnachtsliedern. Inhaltlich begegnen einem viele bekannte Stücke wie „Guten Abend, gut Nacht“, „In einem kühlen Grunde“ oder „Kein schöner Land“. Dabei variiert der Schwierigkeitsgrad, die Männerstimme ist jedoch immer im Bariton-Bereich gehalten, darüber hinaus sind manche Stücke mit Klavierbegleitung, andere a capella. So eignet sich dieses Chorbuch sowohl für einen jungen Chor als auch für Chöre, die nur wenige Männer in ihren Reihen haben.
Ein weiterer Empfehlungsgrund ist die fabelhafte Begleit-CD, eingesungen vom figure humaine Kammerchor unter der Leitung von Denis Rouger. Sie zeigt, wie gut Volkslieder in einem neuen Gewand erscheinen können – und man freut sich, manche Lieder aus Kindertagen noch auswendig mitsingen zu können. Mein persönlicher Favorit hierbei ist die Vertonung Wolfram Buchenbergs von „Jetzt kommen die lustigen Tage“: Aufgepeppt durch lateinamerikanische Rhythmen in der Klavierbegleitung macht schon alleine das Zuhören unglaublich Spaß – und man kommt nicht umhin, spätestens beim 2. Refrain das ,“Schätzel, ade“ aus voller Seele mitzusingen.
Alles in allem findet sich hier ein vielseitiges Chorbuch, bei dem jeder Chor für die verschiedensten Anlässe fündig wird. Übrigens: In besagter Vogelhochzeitsvertonung finden sich noch mehr musikalische Anspielungen – viel Spaß beim Entdecken!
Maria Groß studierte Musikwissenschaft und -pädagogik in Eichstätt sowie Kulturmanagement in Saarbrücken. Seit April organisiert sie die Veranstaltungen bei Carus. In ihrer Freizeit singt sie gerne im Chor.
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