Ergreifende Höhepunkte und technische Herausforderungen

Renita Steinwands Lieblingsstück ist die „Messe in B“ von Johann Nepomuk Hummel.

Hummels Messe in B beeindruckt unsere studentische Mitarbeiterin Renita Steinwand sehr. Die Messe klingt sehr majestätisch und geht ihr bei jedem Hören unter die Haut. Ein sehr lohnendes Erlebnis, sich die zu Unrecht schon fast vergessene Messe anzuhören und ganz gewiss auch mal selbst zu singen oder zu spielen!

Als ich mir überlegte, was ich als mein Lieblingsstück zähle, war es für mich gar nicht so einfach, eines zu finden, da sich für Musikliebhaber die Interessen nicht nur auf ein bestimmtes Musikstück bzw. nur einen Bereich der Musik beschränken lassen. Schon allein mich für einen Lieblingskomponisten zu entscheiden, fiel mir schwer. Nach einiger Überlegung fiel meine Entscheidung auf die Messe in B von Johann Nepomuk Hummel, ein Komponist, der mich seit längerer Zeit sehr fasziniert.

Meine Faszination für Hummel entdeckte ich, als ich mich mit meiner Schwester auf einen Wettbewerb vorbereitete, bei dem wir seine Sonate für Flöte und Klavier (op. 50) spielten. Aus Interesse recherchierte ich nach weiteren Werken und bin so auf einige Kompositionen für Klavier gestoßen. Für mich als Pianistin ist es eine großartige Sache, die persönlichen Interessen mit dem Studium der Musikwissenschaft auf so schöne Weise verbinden zu können, denn aktuell schreibe ich meine Masterarbeit über Hummels Klaviermusik.

Neben Kompositionen wie Opern, Ballette oder Kammermusiken schuf Hummel auch geistliche Werke wie Messen, die für seine Zeitgenossen von großer Bedeutung waren. Die Messen entstanden auf Veranlassung des Fürstenhauses Esterházy. Die Messe in B-Dur op. 77 fand aber nicht nur beim Fürsten selbst, sondern auch bei Haydn große Anerkennung. Sie ist äußerst kunstvoll ausgearbeitet, hält ergreifende Höhepunkte bereit und stellt sowohl Sänger*innen wie auch Musiker*innen vor technische Herausforderungen. Es ist schade, dass Hummel heute weniger bekannt ist und zunehmend vergessen wird; sehr zu Unrecht, wie ich finde. Die Messe in B beeindruckt mich sehr, sie klingt sehr majestätisch und geht mir bei jedem Hören unter die Haut. Sie ist einfach überwältigend. Ein sehr lohnendes Erlebnis, sich die Messe anzuhören und ganz gewiss auch mal selbst zu singen oder spielen!

Renita Steinwand studiert in Tübingen Musikwissenschaft und arbeitet seit Juli 2018 als Werkstudentin in der Abteilung der Herstellung von Carus. In ihrer Freizeit ist sie eine passionierte Pianistin.

 

Johann Nepomuk Hummel: Messe in B op. 77

Das Fürstenhaus Esterházy veranlasste die wohl bedeutendsten Messkompositionen an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert: Joseph Haydns sechs große letzte Messen, Beethovens Messe in C-Dur und die Messen von Johann Nepomuk Hummel.

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